De Bibl auf Bairisch 1Lostß, ös Priester! D Achtung ietz, ös Isryheeler! Lustertß, ös von n Künigshaus! Ös wärtß ja die, wo s Recht hüettn müessetnd. Ös aber seitß yn n Volk ayn Gläss wordn in Mispn, ayn Schweiber über n Täber, 2ayn tieffe Gruebn in Schittim. Aber dyrfür zaig i s enk ietz! 3I waiß Effreim Ächt; Isryheel kan si vor mir nit verschlieffen. Effreim haat si mit de Huern abgöbn; Isryheel haat si gfläckt dyrmit. 4Yso höngend s drinn, däß s niemer zrugg künnend zo ienern Got. Nix wie s Huern habnd s meer eyn n Kopf; klaar, däß daa dyr Herr niemer Plaz haat! 5Sein aigner Hoohmuet klagt Isryheel an. Effreim kimmt z Fall und ist selbn d Schuld dran, und mit Judau geet s aft grad yso. 6Daa kemmend s naacherd non dyrher mit ienerne Schaaf- und Rinderopfer, däß s önn Trechtein suechend; aber dös ist allss umysünst, weil yr ien ainfach ausweicht. 7Yn n Trechtein habnd s de Treu brochen; ja, mit Bastertn seind s dyrherkemmen. Drum müessnd s bei n naehstn Neumaand weiter zamt ienern Uedl. 8Blaastß in Gibau s Widerhorn und z Rämy de Trumpn! Lärmtß in Bettau, und schröcktß de Bengymeiner ausher! 9Effreim werd zo ayner gräuslichnen Wüestn, wenn dyr Abraitttag kimmt. I tue s yn de Isryheeler Stämm kund, was ganz gwiß allss kimmt. 10D Judauer Fürstn seind ja weilete Marchschindder. Dene zaig i ietz, wo dyr Bärtl önn Most holt! 11Effreim werd pfrengt und um ieglichs Recht brungen. Zwö müessnd s aau yn n Gräffl naachhinlaauffen? 12I bin für Effreim wie ayn Aitter, wie dyr Bainfraaß für d Judauer. 13Wie Effreim gagspannt, däß s krank ist, und Judau, däß s ayn Gschwer haat, gieng Effreim gan Surn, und Judau gapröblt s +aau bei n Surner Künig, dönn gschertn Hämml. Der hailt enk aber ganz gwiß nit von enkern Schwern. 14Wie ayn Leeb bin i für Effreim, wie ayn Welf für Judau. Reissn tue i, und dyrhin geet s aau schoon; und wörn kan s myr niemdd meer. 15I gee zue, eyn mein Dyrhaim, und wart, hinst däß s reumüetig dyrherschleichend. Wenn s ien dröckig geet, wird ien i schoon wider recht. |