De Bibl auf Bairisch 1D Stimm gsait myr: "Menscherl, iß dös, wasst daa seghst; iß s zamm, dös Buech! Und aft rödst mit de Isryheeler."
2I gmach s Mäul auf, und er gaab myr de Buechrolln ein.
3Aft gsait yr: "Menscherl, iß di non sat mit dönn Buech, wo i dyr gib!" I aaß s, und daa kaam s myr aft wirklich süess wie ayn Höng vür. 4Er gsait myr: "Gee zo de Isryheeler, Menscherl, und richt ien aus, was i dyr gsait haan! 5Schließlich muesst y nit zo iewign aynn Volk, dös wo kain Mensch versteet, sundern zo de Isryheeler, 6und schoon gar nit zo vil sölcherne Völker, die wo yso ayn veröggte Spraach habnd, däßst kain Wort versteest dyrvon. Obwol, zo dene wenn i di schicket, die lustretnd auf di! 7Aber d Isryheeler wollnd nit auf di hoern, wenn s doch nit aynmaal mit +meine Worter öbbs eyn n Sin habnd. Allsand Isryheeler habnd yso aynn trutzignen Schedl, däß schier +allss z spaet ist. 8I aber richt di schoon yso her, däßst netty so hartnöggig werst wie die. 9Wie Diemet und hörter wie aynn Fölsn mach i deinn Schedl. Daa brauchst ys nit scheuhen, und wenn s +non so widerspenig seind." 10Weiters gsait yr non zo mir: "Menscherl, mörk dyr dös allss, was i dyr gsait haan, 11gee zo de Verschlöpptn von deinn Volk und prödig ien, ob s ietz hoern wollnd older nit; und sag ien: 'Yso spricht dyr Herrgot, dyr Trechtein.'!" 12Daa hob mi dyr Geist eyn d Hoeh; und i ghoer hinter meiner ayn Gräusch, aynn Morddslurm, wie yn n Herrn sein Rued abhob, 13s Gräusch von de Flügln der Wösn, wo zammstuenddnd, und von de Rädl an ien dran; weilete wie ayn Erdbibn war s. 14Dyr Geist, wo mi eyn d Hoeh ghobn hiet, naam mi mit. Ganz zafrichtig und dyrgheit war i daa; yso hiet mi yn n Herrn sein Hand in Bsiz gnummen. 15Yso kaam i aft bei de Verbannling an n Kebär an, z Ärngibbichl; und daadl gsitz i aft sibn Täg lang umaynand bei ien und war non nit ganz daa. 16Naach dene sibn Täg ergieng yn n Trechtein sein Wort an mi: 17"Menscherl, i mach di zo aynn Wächter über d Isryheeler. Lustert, was i sag; und aft warnst ys für mi! 18Wenn i zo aynn Gotloosn sag, däß yr sterbn mueß, und du warnst n nit, däßst n öbby doch non bekeerst und dyrmit eyn n Löbn haltst, naacherd gaat der Sünder zwögns seiner Schuld sterbn. Aber dann bist du +dran; i fordert von dir Rechnschaft für seinn Tood. 19Wennst aber dönn Schuldignen warnst und dös bei iem nit anrüert, naacherd +stirbt yr halt dösswögn; du aber bist aus n Schneider. 20Und wenn öbber sein rechtschaffens Löbn aufgibt und Unrecht tuet, naacherd bring i n z Fall, und er stirbt, und zwaar, weilst n du nit gwarnt haast. Sein Sündd bricht iem s Gnägg, und dös Guete von vorher zölt daa niemer. Und mit dir rechnet i wögn seinn Tood ab. 21Wennst aber önn Grechtn +glei warnst, und er +sündigt aau nit, dann bleibt yr wögn dyr Warnung an n Löbn, und du dyrmit." 22Dann naam mi yn n Herrn sein Macht in Bsiz. Er gsait zo mir: "Stee auf und gee eyn de Braittn danhin! I mech mit dir rödn." 23Daa stuendd i auf und taat dös. Und see, daa hindan stuendd yn n Herrn sein Rued, wie i n schoon an n Kebär gseghn hiet; und i fiel auf s Gsicht nider. 24Aber dyr Geist überkaam mi und gstöllt mi wider auf. Er gsait myr: "Gee haim und spörr di ein! 25Waisst, Menscherl, die +fösslnd di non iewet, däßst yn n Volk niemer prödignen kanst. 26Und i laaß dyr de Zung an n Guem anpappen, däßst nit prödignen und die warnen kanst, dö unglose Bruet. 27Aber wenn s so weit ist, däß i dyr d Spraach wider gib, muesst ien allss von mir, yn n Herrgot, yn n Trechtein, ausrichtn. Und aft sollnd die losn, wo wollnd; und de Andern sollnd s bleibnlaassn von dönn widerspenignen Volk." |