De Bibl auf Bairisch 1Werter Gottlieb! In n eerstn von de zwai Büecher haan i über allss berichtt, was dyr Iesen taan und gleert haat, von n Anfang
2hinst eyn n Tag von seiner Himmlfart. Vor yr eyn n Himml aufgnummen wurd, hiet yr durch n Heilignen Geist yn de Postln, wo yr syr dyrwölt hiet, non Anweisungen göbn.
3Ien haat yr naach seiner Kar vilfach bewisn, däß yr löbt. Vierzg Täg lang ist yr ien allweil wider erschinen und haat mit ien über s Gotsreich grödt. 4Wie s mitaynand bei n Maal warnd, gebot yr ien: "Geetß nit wögg von Ruslham, sundern warttß auf d Verhaissung von n Vatern, wieß is von mir vernummen habtß. 5Dyr Johanns haat mit Wasser taaufft, ös aber werdtß schoon in aynn Öttlych Täg mit n Heilignen Geist taaufft." 6Wie s daadl beinand warnd, gfraagnd s n: "Herr, richtst du in derer Zeit s Reich für Isryheel wider auf?" 7Er gaab ien an: "Enk steet s nit zue, de Zeit und Weil z erfarn, wo dyr Vater in seiner Macht föstgsötzt haat. 8Aber ös gaatß de Kraft von n Heilignen Geist empfangen, der was auf enk abherkimmt; und ös gaatß meine Zeugn sein in Ruslham und in n gantzn Judau und Samreit und hinst eyn s lösste Ögg von dyr Welt." 9Wie yr dös gsait hiet, ghöbt s n vor ienerne Augn eyn d Hoeh, und ayn Wolk naam n mit furt, yso däß s n niemer saahend. 10Dyrweil s iem eyn n Himml aufhin inständig naachhingschaugnd, stuenddnd urbyrig zween Mänder in weisse Gwänder bei ien 11und gsagnd: "Ös Gälauer, was steetß n daa und gutztß eyn n Himml aufhin? Der Iesen, wo von enk wögg eyn n Himml aufgnummen wordn ist, gaat netty yso widerkemmen, wieß n eyn n Himml auffarn seghn habtß." 12Drafter gakeernd s von n Ölberg, der was grad aynn Samswög, ayn knappe Meiln, von Ruslham wögg ist, eyn d Stat einhin zrugg. 13Wie s einhinkaamend, giengend s eyn dönn Soller aufhin, daa wo s ietz allweil zammkaamend. Dös warnd dyr Peeters und Johanns, Jaaggen und Anders, Filips und Tamen, Bärtlmäus und Mathäus, dyr Jaaggen Alfäusnsun, dyr Baisser-Simen und dyr Jauz Jaaggennsun. 14Sö allsand warnd daadl allweil ainmüetig beinand bei n Bettn; und d Weiberleut, d Maria, yn n Iesenn sein Mueter, und seine Brüeder warnd aau dyrbei. 15Dyrselbn war ayn Versammlung von de aangfaer hundertzwainzg Glaaubignen. Dyr Peeters spraach d Leut an: 16"Brüeder! Es gmueß si dös Schriftwort erfüllt, wo dyr Heilige Geist durch n Dafetn enpfor über n Jauzn gsprochen haat. Er wurd als ainer von üns an 17gschaut und hiet dös gleiche Ampt inny. Aft aber naam yr s eyn d Hand, däß s önn Iesenn gfangennaamend. 18Mit dönn Geld, wo yr für sein Schandtaat kriegt hiet, gakaaufft yr syr ayn Grundstuck. Aft aber güberkerblt s n, sein Leib barst ausaynander, und dös gantze Ingwaid gabätzt s iem ausher. 19Dös grödt si bei allsand Ruslhamer umher; und von Noetn gnennend s sels Grundstuck in ienerner Mundart Häckldämy, also Bluetacker. 20Es steet ja schoon in de Sälm: 'Sein Hofstat sollt ayn Oed werdn, und niemdd meer sollt daadl wonen.' und 'Sein Ampt kriegt aft ayn Anderner.' 21Mir brauchend ietz aynn Neuen, der wo für n Iesenn sein Urstöndd zeugt. Es mueß ainer sein, der wo von Anfang an mit üns dyrbei war, wie dyr Iesen 22offenscheinig gwirkt, von n Iesenn seiner Taauff durch n Johannsn, hinst däß yr umbb üns eyn n Himml aufgnummen wurd." 23Und sö gstöllnd zween Mänder zuer Kür, önn Joseff, gwonerweis Bärsäbb gnennt und Justess aau non, und önn Mathiesn. 24Dann gabettnd s: "Herr, wasst yn allsand iener Hertz kennst, zaig üns dönn von dene Zween, wost ausgwölt haast, 25dönn Dienst als Postl z übernemen. Dyr Jauz haat n ja verlaassn und ist daa hingangen, wo yr hinghoert." 26Und aft wurd gloosst; und ausher kaam dyr Mathies; und dyrmit war yr dyr zwölfte Postl. |