De Bibl auf Bairisch 1Eyn n eerstn Jaar, aft däß dyr Däries Xerxnsun, ayn Med, Künig über s Kaldauerreich wordn war,
2gsuech i, dyr Däniheel, in de Schriftn, wievil Jaar däß laut n Herrn seinn Wort an n Weissagn Ierymies Ruslham verwüestt lign gaaheb, sibzge nömlich.
3Daa gwendd i mi an n Herrgot, önn Trechtein, und gabett und gfleeh zo iem mit Fastn und in Sak und Aschn.
4I gabeicht yn n Trechtein, meinn Got, meine Sünddn und gabett zo iem: "O Herr, du groosser und erschrocklicher Got, du bewarst dene, wo di liebnd und deine Geboter haltnd, deinn Bund und dein Gnaad.
5Mir habnd gsünddt und Unrecht taan, treuloos sein myr gwösn und habnd üns gögn di aufglaint; ja von deinn Gsötz und deine Geboter sein myr abgwichen.
6Mir habnd nit auf deine Diener, d Weissagn, glustert, die was in deinn Nam gan ünserne Künig und Dietwärt, Häuptling und de ganz de gwonen Leut prödigt habnd. 7Du, o Trechtein, bist rechtförtig; mir aber müessnd üns hinst heut in ayn Mausloch verkriechen, d Judauer, Ruslhamer und alle Isryheeler, ganz gleich wie weit däßst ys furtverspraitt haast, weil s dyr de Treu brochen habnd. 8Ja, Herr, schamen tuen myr üns hinst über d Oorn aufhin, ünserne Künig, Gwäppltn und Häuptling, weil myr üns gögn di versündigt habnd. 9Aber dyr Trechtein, ünser Got, schenkt Barmung und Vergöbung, aau wenn myr üns gögn iem aufglaint habnd. 10Mir habnd nit auf n Trechtein, ünsern Got, glustert und seine Befelh nit befolgt, wie yr s üns durch seine Knecht, d Weissagn, göbn haat. 11Dös gantze Isryheel haat dein Gsötz übertrötn, ist dyrvon abgwichen und haat si um di nix gschert. Drum haast dönn Fluech über üns kemmen laassn, der wo schoon in n Gsötz von n Gotsknecht Mosen niderglögt ist, weil myr üns halt gögn önn Herrgot versündigt hietnd. 12Dyr Herrgot gmacht sein Droohung waar, wo yr gögn üns und ünserne Fürstn ausgsprochen hiet, däß yr üns nömlich z Ruslham dermaaßn mit Unheil zuedöckeb, wie s dös auf dyr gantzn Welt non nit göbn habeb. 13Netty wie s bei n Mosenn föstglögt ist, ist aau all dös Unheil über üns +kemmen. Und dienert habn myr nix taan, däß üns dyr Trechtein, ünser Got, wider guet wär; mir habnd nit umgstöckt umbb ünserne Übltaatn und nit drauf gachtt, däßst du aau +tuest, wasst ankündigst. 14Yn n Trechtein aber kimmt +nix aus, und drum ließ yr dös Unheil über üns kemmen. Denn dyr Herr, ünser Got, ist grecht in alln, was yr tuet. Mir aber gwollnd ja nit auf iem lustern. 15Herr, ünser Got, du haast dein Volk mit groosser Macht und Herrlichkeit aus Güptn aushergholt und dir dyrmit hinst heut aynn Nam gmacht. Gsündigt habn myr; ganz dyrnöbngstanddn sein syr. 16Trechtein, wendd decht ietz deinn grimmignen Zorn umbb deiner Stat Ruslham und deinn heilignen Berg, wie myr s diend von früehers von dir kennend! Wögn ünserne Sünddn und de Schaech von ünserne Gönen seind Ruslham und dein Volk zo öbbs wordn, wo allsand Naachbyrn grad non drüber zannend. 17Drum, ünser Got, hoer ietz s Gebet und d Fleeh von deinn Knecht: Herr, denk aau an deinn aignen Nam und erschein zuer Röttung von deinn verwüesttn Heiligtuem! 18Mein Got, lustert diend! Schaug dyr decht de Trümmer von ünserner Stat an, dö was dein Aign ist! Nit weil myr auf guete Taatn von üns sötzn känntnd, bitt myr di ietz yso, sundern weil myr auf dein Barmung vertraund. 19Erhoer üns, Herr! Vergib üns, Herr! Mörk auf, Herr, und pack an! Saeum nit, Herrgot, weil s ja aau um di selbn geet! Schließlich ist s ja +dein Stat und +dein Volk!" 20Dyrweil i non yso gabett, meine und yn meinn Volk seine Sünddn gabeicht und mi bei n Herrn, meinn Got, für seinn heilignen Berg eingsötz, flog 21dyr Gabriheel zo mir abher, dönn was i dyrselbn in dyr Schau gseghn hiet. Dös war netty bei n Aabndopfer. 22Er grödt mi an: "Däniheel, i bin gschickt wordn, däß i dyr verschaidne Sachenn klaarmach. 23Wiest mit n Bettn anfiengst, gaab dyr Herrgot an; und i bin kemmen, däß i dyr s ausricht, weil di dyr Herrgot liebhaat. Also, mörk auf, däßst dös Gesicht aau +versteest! 24Sibzg 'Jaarwochenn' seind yn deinn Volk und deiner heilignen Stat gschribn, hinst däß yn dyr Gotloosigkeit und de Sauereienn ayn End gmacht werd und d Schuld gsuent werd. Daa kimmt aft de eebige Grechtet, d Weissagungen erfüllnd si, und dyr Templ werd wider eingweiht. 25Also, päß ietz guet auf: Von dyr Kundgaab, däß s Volk zrugggfüert und Ruslham wider aufbaut werd, hinst däß dyr Fürst kimmt, dönn wo dyr Herrgot dyrkoorn haat, seind sibn sölcherne Wochenn. Zwaiysechzge lang bleibt d Stat aufbaut mit ire Gassn und Schantzn, aber dös ist ayn armsölige Zeit. 26An n End von dene zwaiysechzg Wochenn werd ayn Gsalbter umbrungen, obwol nix gögn iem vorligt. D Stat und s Heiligtuem werdnd durch s Volk von aynn andern Fürstn verwüestt. S End kimmt wie ayn Güssung; und Krieg und Verwüestung herrschnd, hinst däß s +ganz aus ist. Yso ist s föstglögt. 27Ain sölcherne Woch lang macht yr yn vil önn Traun schierger unmüglich. In dyr Mitt von derer Woch macht yr mit de Schlacht- und Speisopfer Schluß. Eyn n Heiligtuem obn steet ayn Graul, der wo grad Übl bringt, hinst däß dös beschlossne Verderbn auf n Verderber zruggfallt." |