De Bibl auf Bairisch 1Dyr ganz dyr Alte an de dyrkoorne Frau und an ire Kinder. I haan enk waarhaft lieb, aber nit grad i, sundern allsand, die wo d Waaret kennend,
2weil d Waaret in üns bleibt und eebig mit üns sein gaat.
3De Gnaad, de Barmung und dyr Fridn von n Got Vatern und von n Iesenn Kristn, was sein Sun ist, gaand mit üns sein, in dyr Waaret und dyr Lieb. 4Dös haat mi närrisch gfreut, däß i ain gfunddn haan bei deine Kinder, die wo in dyr Waaret löbnd, naach dönn Gebot, wie myr s empfangen habnd von n Vatern. 5Und drum bitt i di, vereerte Frau, däß myr halt aynander liebhabnd. Dös ist kain neus Gebot, wo i auf aynmaal dyrherbräng, nän, dös haat allweil schoon goltn bei üns. 6D Lieb besteet ja daa drinn, däß myr naach seine Geboter löbnd. Wieß von Anfang an vernummen habtß, ist s sein Gebot, däßß in dyr Lieb löbtß. 7Vil Verlaitter treibnd si inzwischn umaynander auf dyr Welt. Sö laugnend, däß dyr Iesen Krist als eehafter Mensch eyn d Welt kemmen ist. *Dös* ist dyr Verlaitter und dyr Widerkrist! 8Göbtß auf enk Obacht, dyrmitß nit preisgöbtß, was mir dyrarechtt habnd, sundern däßß dönn vollen Loon empfangtß. 9Ayn Ieder, wo nit bei dyr Kristnleer bleibt, sundern dran öbbs mächlt, haat s aau nit mit n Herrgot. Wer aber bei n Traun bleibt, dyrkennt önn Vatern und önn Sun. 10Wenn öbber mit ayner andern Leer dyrherkimmt, nemtß n dann nit in enker Haus auf, und laasstß enk glei auf nix ein! 11Denn wer n gotikam haisst, macht si mitschuldig an dönn Übl, wo yr tuet. 12Vil haet i enk non zo n Schreibn. I mach s aber nit schriftlich, sundern hoff, däß i enk bsuechen und selber mit enk rödn kan. +Dös wär dann eerst ayn Freud für üns! 13Es grüessnd di de Kinder von deiner auserwöltn Schwöster. |