Psalm 143
Textbibel 1899
1Ein Psalm Davids. Jahwe, höre mein Gebet, horch auf mein Flehen; nach deiner Treue erhöre mich, nach deiner Gerechtigkeit,

2und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.

3Denn der Feind hat mich verfolgt, hat mein Leben zu Boden getreten, mich in tiefe Finsternis versetzt wie in der Urzeit Verstorbene.

4Es verzagt in mir mein Geist, mein Herz erstarrt in meinem Inneren.

5Ich gedenke der Tage der Vorzeit, sinne über all' dein Thun, bedenke das Werk deiner Hände.

6Ich breite meine Hände zu dir aus; meine Seele lechzt nach dir, wie lechzendes Land. Sela.

7Eilends erhöre mich, Jahwe! Es schmachtet mein Geist: Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabgefahren.

8Laß mich am Morgen deine Gnade hören, denn auf dich vertraue ich; thue mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!

9Errette mich von meinen Feinden, Jahwe, denn auf dich harre ich.

10Lehre mich nach deinem Wohlgefallen thun, denn du bist mein Gott: dein guter Geist leite mich auf ebener Bahn!

11Um deines Namens willen, Jahwe, erhalte mich am Leben; kraft deiner Gerechtigkeit befreie meine Seele aus der Not!

12Und kraft deiner Gnade vertilge meine Feinde und vernichte alle, die mich bedrängen, denn ich bin dein Knecht!

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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Psalm 142
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