Textbibel 1899 1Und der fünfte Engel blies die Trompete: und ich sah einen Stern vom Himmel gefallen auf die Erde, und es ward ihm gegeben der Schlüssel zum Brunnen des Abgrundes.
2Und er öffnete den Brunnen des Abgrunds; und es stieg Rauch aus dem Brunnen auf wie der Rauch eines großen Ofens; und es ward die Sonne verfinstert und die Luft vor dem Rauch des Brunnens.
3Und von dem Rauche giengen aus Heuschrecken über die Erde, und es wurde ihnen eine Macht gegeben wie sie die Skorpionen des Landes haben.
4Und wurde ihnen gesagt: sie sollten nicht schädigen das Gras der Erde noch alles Grün noch alle Bäume: nur allein die Menschen, die nicht haben das Siegel Gottes auf der Stirne.
5Und ward ihnen gegeben, nicht sie zu töten, sondern sie zu quälen fünf Monate lang, und ihr Quälen war wie das vom Skorpion, wenn er einen Menschen sticht.
6Und in jenen Tagen werden die Menschen den Tod begehren und nicht finden, und zu sterben verlangen und der Tod wird vor ihnen fliehen. 7Und die Figur der Heuschrecken gleicht Rossen in Kriegsrüstung, und sie tragen auf dem Kopfe Kränze wie Gold, und ihr Angesicht ist wie Menschenangesicht, 8und sie hatten Haare wie Weiberhaare, und ihre Zähne waren wie Löwenzähne, 9und sie hatten Panzer wie Eisenpanzer, und der Schall ihrer Flügel ist wie das Gerassel vieler Pferdewagen, die zum Krieg ziehen. 10Und sie haben Schwänze wie die Skorpionen und Stacheln; und in ihren Schwänzen liegt ihre Macht, die Menschen fünf Monate lang zu schädigen. 11Sie haben über sich als König den Engel des Abgrundes, der auf hebräisch heißt Abaddon, auf griechisch Apollyon. 12Das erste Wehe ist vorbei, siehe es kommen noch zwei Wehe nach diesem. 13Und der sechste Engel blies die Trompete, und ich hörte eine Stimme aus den vier Ecken des goldenen Altars vor Gott, 14die zum sechsten Engel sprach, der die Trompete hatte: löse die vier Engel, die gebunden sind am großen Flusse Euphrat. 15Und es wurden die vier Engel gelöst, als die da bereit standen auf Stunde, Tag, Monat und Jahr, zu töten das Drittel der Menschen. 16Und die Zahl der Reiterschaaren war zwanzigtausendmal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. 17Und so sah ich die Rosse und die Reiter auf ihnen im Gesicht: sie hatten feuerfarbige Panzer und hyazinthfarbige und schwefelgelbe; die Köpfe der Pferde waren wie Löwenköpfe, und aus ihrem Rachen geht Feuer und Rauch und Schwefel. 18Von diesen drei Plagen wurde das Drittel der Menschen getötet, vom Feuer, Rauch und Schwefel, der aus ihrem Munde gieng. 19Denn die Gewalt der Pferde ist in ihrem Munde und in ihren Schweifen; denn ihre Schweife gleichen Schlangen, sie haben Köpfe und damit schädigen sie. 20Und der Rest der Menschen, die nicht getötet wurden durch diese Plagen, sie thaten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, nicht anzubeten die Dämonen und die goldenen, silbernen, ehernen, steinernen und hölzernen Götzenbilder, die nicht sehen können, noch hören noch wandeln, 21und thaten nicht Buße von ihrem Morden noch von ihrem Giftmischen, noch von ihrer Unzucht, noch von ihrer Dieberei. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |