Textbibel 1899 1So spricht Jahwe: Wegen der drei, ja vier Schandthaten der Moabiter will ich's nicht rückgängig machen - weil sie die Gebeine des Königs von Edom zu Kalk verbrannt haben. 2Darum werde ich Feuer gegen Moab entsenden, das soll die Burgen von Kerijoth verzehren. Und die Moabiter sollen im Kriegsgetümmel umkommen, unter Kriegsgeschrei, bei Posaunenschall; 3ich will den Regenten aus ihrer Mitte hinwegtilgen und alle ihre Oberen mit ihm töten, spricht Jahwe. 4So spricht Jahwe: Wegen der drei, ja vier Schandthaten der Judäer will ich's nicht rückgängig machen - weil sie die Weisung Jahwes verworfen und seine Satzungen nicht gehalten haben, sondern von ihren Lügengötzen sich verführen ließen, denen schon ihre Väter nachgefolgt sind. 5Darum werde ich Feuer gegen Juda entsenden, das soll die Burgen von Jerusalem verzehren. 6So spricht Jahwe: Wegen der drei, ja vier Schandthaten der Israeliten will ich's nicht rückgängig machen - weil sie für Geld den Rechtschaffenen verkaufen und den Dürftigen um eines Paars Schuhe willen, 7sie, die nach den Erdkrümchen auf den Köpfen der Geringen gieren und die Demütigen ins Unglück stürzen, die sich, Vater und Sohn, zur Metze begeben, um meinen heiligen Namen zu entweihen, 8die sich neben jedem Altar auf gepfändete Gewänder strecken und Strafwein trinken im Tempel ihres Gottes! 9Und doch war ich es, der die Amoriter vor ihnen vertilgt hat, deren Größe wie die der Cedern war und die so stark waren wie die Eichen: Ich vertilgte ihre Frucht oben und ihre Wurzel drunten. 10Ich war es, der euch aus Ägypten hergeführt und euch vierzig Jahre lang in der Wüste geleitet hat, damit ihr das Land der Amoriter in Besitz nähmet! 11Von euren Söhnen ließ ich welche als Propheten und von euren Jünglingen als Nasiräer auftreten. Ist dem etwa nicht so, ihr Israeliten? ist der Spruch Jahwes. 12Aber ihr gabt den Nasiräern Wein zu trinken und den Propheten befahlt ihr: Ihr dürft nicht weissagen! 13Nun will ich meinerseits euch quetschen in eurem Lande, wie der Dreschwagen die mit Garben gefüllte Tenne quetscht, 14daß dem Schnellen die Flucht vergeht, und der Starke seine Kraft nicht zu behaupten vermag, daß weder der Krieger sein Leben rettet, 15noch der Bogenschütze Stand hält, daß sich weder der Schnelle durch seine Füße rettet, noch der Reiter sein Leben rettet. 16Und bleibt einer festes Muts unter den Kriegern, - nackt soll er fliehen an jenem Tag! ist der Spruch Jahwes. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |