De Bibl auf Bairisch 1Dyr Josen Nunnsun gschickt von Schidham aus haimlich zween Kundschafter aus und gschafft ien an: "Schnaicktß aynmaal s Land ayn Weeng aus und bsunders Iereich!" Sö braachend auf und kaamend eyn s Haus von ayner Huer, wo Rähäb hieß, und gwollnd dortn nächtignen.
2Dös wurd yn n Künig von Iereich glei hintragn: "Heint bei dyr Nacht seind ayn Par Mänder daa umherkemmen; isryheelische Schnaicker seind s!"
3Daa gschickt dyr Künig öbbern zo dyr Rähäb und ließ irer ausrichtn: "Ruck die Mannen ausher, wo bei dir einkeert seind; die wollnd nömlich grad ünser Land auskundschaftn!"
4Daa gverstöckt dös Weiberleut die zween Mannen und gsait zo de Botn: "Ja, daa seind schoon ain kemmen; aber i gwaiß nit, wo s her warnd.
5Wo s dann auf Nacht draufer s Stattoor zuegmacht haetnd, giengend s; aber wohin, waiß i nity. Laaufftß ien naachhin, naacherd dyrwischtß is villeicht non!"
6Dyrweil hiet s aber d Mannen eyn n Soler obn unter de Harstingln daa obn verstöckt.
7Inzwischn gjagt myn ien eyn d Jordnfurt dyrhinab naachhin und schloß hinter de Verfolger s Stattoor zue. 8Ee däß si d Mänder zo n Schlaaffen hinglögnd, stig s zo ien eyn n Soler aufhin 9und gsait zo ien: "I waiß s, däß enk dyr Herr dös Land gibt und däß myr üns vor enk morddsmaessig scheuhend. D Leut daa herent wissnd vor Angst niemer aus und ein. 10Mir habnd s nömlich +aau ghoert, wie dyr Herr aignst für enk s Wasser von n Roormör austrückln ließ, wieß aus Güptn ausherzogtß. Mir habnd aau dös ghoert, wasß mit n Sihon und Og, de zween ämaurischn Künig enter n Jordn, gmacht habtß, däßß is austilgt habtß. 11Wie myr dös innywurdnd, war s aus mit ünserner Schneid, und dyr Muet war dyrhin, denn dyr Trechtein, enker Got, ist dyr Got eyn n Himml obn wie aau auf dyr Erdn herunt. 12I haan enk guet behandlt. Ietz künntß myr ös aau bei n Trechtein schwörn, däßß yn meiner Trucht nix tuetß; und göbtß myr ayn sichers Zaichen, 13däßß meine Ölttern und Gschwister mit dyr gantzn Trucht verschoontß und vor n Tood bewartß." 14Die Mannen gantwortnd irer: "Mir steend mit ünsern aignen Löbn für enk guet, wenntß üns non grad nit hinhöngtß. Wenn üns dyr Trechtein dös Land gibt, gaan myr di guet behandln und ünser Wort haltn." 15Drauf ließ s dös Weiberleut mit aynn Sail bei n Fenster aushin über d Statmauer abhin. Ir Haus war nömlich eyn d Statmauer einbaut. 16Si riet ien: "Reibtß enk yn n Gebirg zue und verstöcktß enk daadl eyn Ort drei Täg, hinst däß d Verfolger wider daa seind; und naacherd künntß wider weitergeen." 17D Männer gsagnd zo irer: "Ünser Aid giltt aber grad dann, 18wennst daa, wenn myr angreiffend, dönn bluetrootn Strik eyn dös Fenster anhinhöngst, daa wost üns abherlaassn haast; und du muesst schaugn, däß deine Ölttern und Gschwister und de gantze Verwandtschaft in n Haus beinand ist. 19Wenn aber öbber bei deiner Haustür aushingeet, ist yr selbn d Schuld, wenn yr drunterkimmt. Mir künnend aft +nix dyrfür. Aber für ayn Ieds, wo bei dir eyn n Haus drinn bleibt, steen myr grad, wenn iem öbbs gschieght. 20Aau wennst über üns öbbs verzölst, sein myr an dönn Aid niemer bunddn, wost üns schwörn laassn haast." 21Si gantwortt: "Ja, ist schoon recht yso." Aft ließ s de Zween geen und bandd dönn bluetrootn Strik eyn s Fenster anhin. 22D Mannen giengend zue und eyn s Gebirg einhin, wo s blibnd, hinst däß d Verfolger wider dyrhaim warnd. Die hietnd s überall gsuecht, aber nidert gfunddn. 23Dann grichtnd si de zween Mannen haimhin. Sö stignd über s Gebirg abhin, überschritnd önn Jordn und kaamend zrugg zo n Josenn Nunnsun. Iem gverzölnd s allss, was s ausherbrungen hietnd, 24und gsagnd: "Also, dyr Herr haat üns dös gantze Land ausglifert. De Eingebornen ziternd grad yso vor üns." |