De Bibl auf Bairisch 1Dyr Schefyties Mättänsun, Gedylies Päschhursun, Juchal Schelymiesnsun und Päschhur Malkiesnsun ghoernd von dönn, was dyr Ierymies yn n gantzn Volk yso gaprödigt:
2"Yso spricht dyr Trechtein: Wer eyn dyr Stat herinnbleibt, kimmt durch n Krieg, Hunger und Seuchn um. Wer aber zo de Kaldauer aushingeet, gaat s überlöbn, aau wenn s wirklich grad s bloosse Löbn ist.
3Yso spricht dyr Herr: Dö Stat fallt toodsicher yn n Bäbler Künig seinn Hör eyn d Höndd, und der nimmt s ein."
4Draufhin gadröngend die Amptner önn Künig: "Der Man mueß wögn Wörkraftzsötzung hingrichtt werdn! Der macht diend de Krieger, wo in derer Stat überblibnd seind, und s Volk überhaaupt ganz muetloos! Der arechtt ja gar nit +für s Volk, sundern dyrgögn."
5Dyr Künig Zidkies gaab ien an: "Also machtß mit iem, wasß wolltß; aufhaltn liesstß enk ee nit!"
6Daa gapackend s önn Ierymiesn und schmissnd n eyn d Schargruebn von n Printzn Malkies in n Wachhof einhin; dös haisst, mit Strick liessnd s n abhin. Wasser war kains drinn, aber ayn Bäz; und daa sank yr einhin. 7Dyr kuscherische Maidn Ebet-Melech, was in n Pflast gadient, ghoert dös, däß s önn Ierymiesn eyn de Gruebn gworffen hietnd. Wie dyr Künig netty in n Bengymeintoor beschäftigt war, 8gieng dyr Ebet-Melech von n Pflast aushin zo iem umhin und gsait: 9"Grooßmächtigkeit, dös ist aber schoon +arg gschert, was die Mannen yn n Weissagn Ierymies antaan habnd! In d Schargruebn habnd s n einhingschmissn, däß yr daa drinn verhungert. In dyr Stat geit s ja kain Broot niemer." 10Daa befalh dyr Künig yn n Kuscher Ebet-Melech: "Also, nimm von daader dreu Leut mit; und zieghtß önn Weissagn Ierymies ausher von dyr Gruebn, nit däß yr non draufgeet aau!" 11Dyr Ebet-Melech naam die Mänder mit und gieng eyn s Gschloß eyn s Gwandhaus einhin, wo yr Hädern gholt und die mit Strick yn n Ierymiesn eyn de Gruebn abhinließ. 12Aft rief dyr Kuscher Ebet-Melech yn n Ierymiesn zue: "Tue dyr die Hädern unter d Üexnen unter d Strick einhin!", und yso gmacht yr s. 13Ietz zognd s önn Ierymiesn mit de Strick von dyr Gruebn ausher. Von daadl wögg blib dyr Ierymies in n Wachhof. 14Dyr Künig Zidkies ließ önn Weissagn Ierymies holn. Dyr Künig gsitzt an n drittn Templeingang und gfraagt n: "I will di öbbs fraagn, aber verhalt myr fein nix!" 15Daa gaab dyr Ierymies yn n Zidkiesn an: "Wenn i dyr dös sag, laasst mi gwiß umbringen; und wenn i dyr aynn guetn Raat gib, lustertst nit auf mi." 16Daa schwor dyr Künig yn n Ierymiesn haimlich: "So waar dyr Trechtein löbt, der was üns s Löbn gibt, i laaß di nit umbringen und lifert di nit dene aus, die wo dyr naach n Löbn trachtnd." 17Auf dös hin gsait dyr Ierymies zo n Zidkiesn: "Also, yso spricht dyr Trechtein, dyr Hörergot, dyr Got von Isryheel: Wennst yn n Bäbler Künig seine Ludweign urgibst, ist dein Löbn grött, d Stat werd nit eingäschert, und du und dein Heiwisch gaand s überlöbn. 18Gibst aber yn de Hörfüerer von n Bäbler Künig +nit ur, wird d Stat yn de Kaldauer ausglifert. Die kenddnd s an, und du selbn kimmst ien +aau nit aus." 19Dyr Künig Zidkies gentgögnt yn n Ierymiesn: "Mein, scheuhen tue i halt die +Judauer yso, wo schoon zo de Kaldauer überglaauffen seind. Öbby wurdd i dene ausglifert; was mainst, wie hautlötz däß die zo mir wärnd?!" 20Daa gschwiftt n dyr Ierymies: "Du +werst schoon nit ausglifert! Los diend auf dös, was dyr Herr durch mi künddt! Naacherd überlöbst ys, und es pässt allss mit dir. 21Willst aber durchaus nit aushingeen, dann haat mi dyr Trechtein aau schoon seghn laassn, was aft ist: 22Die Weiber, wo in n Judauer Künig seinn Pflast non übrig seind, werdnd yn n Bäbler Künig seine Hörfüerer zuegfüert. Daa klagnd d Weiber: 'Ausgschmirbt, Künig, habnd di d Freundderln, brangend einhin zeerst eyn n Drök di; und dyrnaach seghst von ien kainn meer!' 23Ja, deine Weiber und Kinder allsand gaand s zo de Kaldauer aushinbringen; und aau du kimmst ien nit aus, sundern werst gfangengnummen und yn n Bäbler Künig ausglifert; und d Stat werd ankenddt." 24Dyr Zidkies gmaint zo n Ierymiesn: "Niemdd derf erfarn, däß mir mitaynand grödt habnd; dann ghoeretst yn dyr Katz! 25Wenn aber d Höfling +doch dyrhinterkemmend und di angeend, du sollebst ien sagn, was mir mitaynand zo n Rödn ghaat habnd, und wenn s di gar mit n Tood bedroohend, wennst nit allss ausherruckst, 26naacherd sagst ien: 'I haan önn Künig bitt, däß i nit eyn s Haus von n Jonantn zrugg mueß, weil i dortn draufgäng.'!" 27Und pfeilgrad kaamend d Amptner allsand zo n Ierymiesn und gfraagnd n. Er gantwortt ien gnaun dös, was iem dyr Künig aufbotn hiet. Daa gaabnd s ayn Rue, zmaal ja dös Gspraech niemdd ghoert hiet. 28Yso blib dyr Ierymies in n Wachhof hinst eyn d Eroberung von Ruslham. |