De Bibl auf Bairisch 1Schrei s aushin, wiest grad kanst, und halt di nit zrugg! Laaß dein Stimm toebn wie ayn Widerhorn! Halt yn meinn Volk seine Laster vür, yn n Jaaggnervolk seine Sünddn! 2Zwaar fraagnd s aynn iedn Tag um meinn Willn, wie wenn s n gern wissetnd. Sö tuend, Wunder wie frumm däß s wärnd, ayn Volk, wo si an d Weisungen von seinn Got hielt. Aft kemmend s gar zo mir um ayn grehts Urtl, wie wenn ien mein Gögnwart öbbs bedeuttet. 3Daa fraagnd s: "Zwö fast myr n überhaaupt, wenn dös bei dir nit dyrkennt ist; zwö büess myr n aigntlich, wennst du nit drauf achtst?" Ä gee, wenntß fasttß, tuetß +dennert, wasß gern tuetß; und enkerne Arechter laasstß eerst +recht gscheid eyn d Arecht einhin! 4Obwolß fasttß, streittß und zanggtß und fangtß gar s Raauffen an. Mit dönn, wasß +ös fastn nenntß, richttß eyn n Himml obn +gar nix aus. 5Sollt dös gfastt sein, yso wie s i mag, däß myn grad d Ledschn höngen laasst wie ayn Bimaiss, und däß myn in Sak und Aschn umaynandlaaufft? Und dös wär für di ayn Fasttag, der wo yn n +Trechtein recht ist? 6Nän, +yso schaut bei mir ayn gscheide Fastn aus: unschuldige Gfangene z befreien, yn n Menschn s Joch abherztuen, de Verbsaesstn freizlaassn und ayn iede Pfrengnuss abzschaffen, 7mit de Hungrignen dein Broot z tailn, de armen Obdachloosn aufznemen, die aane Klaid einzgwänddn und für n Naahstn daa z sein, wenn s is braucht. 8Dann bricht dyr s Liecht durchher wie d Üecht, und du gaast schnell wider werdn. Dein Heiland geet dyr voraus; yn n Herrn sein Rued folgt hinter dir naachher. 9Wennst aft von n Trechtein öbbs mechst, antwortt yr dyr; und wennst "Helfio!" schreist, gaat yr angöbn: "Daa bin i!" Wennst mit dyr Unterdruckung bei dir aufraeumst, über niemdd löstertst und klaffst, 10yn n Hungrignen dein Broot raichst und yn n Nootignen weiterhilffst, naacher scheint dyr Liecht in dyr Dunkl; und d Finster werd dyr zo n hellstn Tag. 11Dyr Trechtein gaat di allzeit füern; aau eyn dyr Wüestn hindan satt yr di und gibt dyr Frastmunt. Aft bist wie ayn gwässerter Gartn und ayn Quelln, dö wo niemaals bseiht. 12Deine Leut baund de altn Getrümmer wider auf, auf de Grundföster, wo s schoon kunnerlang geit. S "Maurervolk" nennend s di, weilst allss wider zammflickst und de Getrümmer wider bewonbar machst. 13Wennst z Sams nit aus n Haus geest und an meinn heilignen Tag nit deine Gschäftln machst, wennst önn Sams als Wunn seghst, yn n Herrn seinn heilignen Tag als Eerntag, wennst n eerst dyrmit, däßst ys daa nit machst wie z Werchtygs und kainn Handl treibst, 14naacherd gaast an n Trechtein dein Wunn habn; und dann laaß i di aau wider dein Land in Bsiz nemen und d Örb von deinn Vatern Jaaggen gniessn. I, dyr Trechtein, haan gsprochen. |