De Bibl auf Bairisch 1Auf, ös Durstignen allsand, kemmtß zo n Wasser; brauchtß aau kain Geld habn! Holtß enk öbbs zo n Össn, und aynn Wein und ayn Milich, und zwaar umysunst! 2Zwö zaltß n für öbbs, was enk nit nört; zwo sötztß önn Loon von enkerner Müe für öbbs ein, was enk nit satt? Lostß auf mi; naacherd kriegtß de böstn Schmänggerln und labtß enk an de gschmäckigstn Speisn! 3Mörktß auf und kemmtß zo mir; lustertß, dann gaatß löbn! I will aynn eebignen Bund mit enk schliessn; mein treue Lieb will i enk erweisn wie yn n Dafetn schoon. 4Iem haan i zo aynn Zeugn gmacht für de Dietn, aynn Herrscher und Fürstn über Völker. 5Völker, wost non gar nit kennst, gaast rueffen; und Dietn, wo di non nit kennend, raisnd zo dir dyrher, zwögns n Trechtein, deinn Got, yn n Heilignen von Isryheel, weil yr di verruedt haat. 6Suechtß önn Trechtein, so lang yr non zo n Finddn ist; ruefftß n an, wenn yr non naah ist! 7Dyr Ruechloose sollt umstöcken; dyr Fräfler sollt s Übl bleibnlaassn. Umkeern sollt yr zo n Herrn; dann ist iem er aau gnaedig. Zo ünsern Got sollt yr si bekeern, denn er verzeiht allweil wider. 8Meine Gedänken seind nit die von enk, und enker Wög ist nit dyr mein, spricht dyr Herr. 9So hooh wie dyr Himml über dyr Erdn ist, so erhabn ist mein Pfad über dönn enkern, seine meine Gedänken über de enkern. 10Denn wie dyr Rögn und Schnee von n Himml abherfallnd und nit wider aufhinsteignd, sundern d Erdn wässernd und zo n Keimen und Spriessn bringend, däß ayn neue Saat herwaxt und ayn Broot zo n Össn, 11netty yso ist s aau mit dönn Wort, wo i sprich: Dös keert aau nit unverrichtter Ding wider zo mir zrugg, sundern füert dös aus, was i will, und bringt dös zstand, zo was i s gschickt haat. 12Voller Freud gaatß aus Bäbl furtzieghn; ueber gaatß zruggkeern. Berg und Buggln jublnd draufloos, wenn s enk dyrblickend; und allsand Baeum überall klatschnd enk zue. 13Statt Dern waxnd Züpfern und statt Brennnössln Mürtnen. Dös gschieght zo n Herrn seinn Ruem, als ayn eebigs Zaichen, wo nie tilgt werd. |