De Bibl auf Bairisch 1Wer glaaubt üns dös, wenn myr s verzölnd? Wem ist yn n Herrn sein Raatschluß klaar wordn? 2Dyr Knecht war wie ayn Schußling, wo vor n Trechtein eyn d Hoeh wuechs, wie ayn Trib mittn aus n trucknen Bodm. Gstälttig und gschlacht war yr +nit, däß iem öbby allss naachhingschaugt haet. Nän, als so was Bsunders kaam yr üns +nit vür. 3Verachtt wurd yr und von de Leut aushinbissn, ainer, wo mit Laid und Pein auf du und du war. Ayn Ieds gadraet si danhin, wenn s n saah. Für üns war yr ainfach Luft. 4Aber netty der haat ünser Leidn auf sich gnummen und ünserne Kranketn auf sich gladn. Mir gmainend non aau, er wär von n Herrgot gschlagn, plaagt und peinigt. 5Er aber wurd durchbort wögn ünserne Verbröchn und wögn ünserne Sünddn zknitscht. Zo ünsern Heil wurd er yso gschunddn; durch seine Wunddnen seind mir ghailt wordn. 6Allsand warnd myr irrgangen wie Schaaf, ayn Ieds waiß grad wohin. Aber dyr Trechtein haat iem d Schuld von üns allsand aufhinbürdt. 7Gmartert wurd yr, aber er ließ syr nix ankennen und taat kainn Muxer. Wie ayn Lämpl, wenn s an s Abstöchen geet, und wie ayn Schaaf vor de Scherer, yso ghoerst aau von iem kain Klag. 8Zeerst gmueß yr büessn und leidn und wurd aft hingrichtt; aber mainst, dös haet ainn kümmert? Aus n Löbn wurd yr wögggrissn und wögn de Misstaatn von seinn Volk umbrungen. 9Bei de Schaecher gakriegt yr sein Grab, bei Verbröcher sein Ruestat, obwol yr nix Unrechts taan hiet, ja, aane Lug und Trug war. 10Aber von n Herrn aus haat dös allss yso sein +müessn, däß yr leidt und sein Löbn als Suenopfer hingibt. Aft aber gaat yr Naachkemmen dyrlöbn und ayn langs Löbn habn. Durch iem gaat si yn n Trechtein sein Blich erfülln. 11Aft däß yr so närrisch vil durchgmacht haat, seght yr wider ayn Liecht; ja, er waiß s, was dyr Trechtein will! Mein Knecht, dyr rechtförtige, gaat männig Menschn rechtförtignen; er nimmt iener Schuld auf sich. 12Dösswögn gib i iem aynn Eernplaz unter de Groossn. Mitaynand mit Mächtige gaat yr signumftn, weil yr sein Löbn aufgopfert und si als Schaecher behandln ließ, und dyrmit d Sünddn von vil trueg und für d Übltaeter gradstuendd. |