De Bibl auf Bairisch 1Lostß auf mi, ös, woß is mit dyr Grechtet habtß und mit n Trechtein seinn Willn: Denktß an dönn Fölsn, aus dönn woß ausherghaut seitß, an dönn Schacht, aus dönn woß gfördert seitß! 2Blicktß auf n Abryham, enkern Stammvatern, und auf d Sary, enker Urmueter! Wie i önn Abryham rief, war yr kinderloos; und aft gsögn i n und gaab iem aynn mänischn Naachwuechs. 3Denn dyr Trechtein haat Erbarmen mit Zien, mit dönn gantzn Getrümm dortn. Sein Wüestn macht yr zo aynn zwaittn Öttn, sein Oed wie yn n Herrn seinn Gartn. Freun gaand sö si und froelich sein in Zien; froolockt und gsungen wer. 4Lostß auf mi, ös Völker; lustertß, all ös Dietn! Denn von mir lernend aau d Haidndietn, meinn Willn z tuen, und wie s löbn sollnd. 5Gäx kimmt mein Heil, und i bring d Röttung. I selbn reichnet aft über de Dietn. Mi verwartnd d Insln, däß i mi meiner Macht eingreif. 6Blicktß eyn n Himml aufhin; schaugtß enk aber aau herunt um: Dyr Himml gaat verraauchen und d Erdn zfalln wie ayn Trumm Gwand. D Leut drauf sterbnd wie d Fleugn. Aber mein Erloesung bleibt eebiglich; dö Röttung, wo i bring, erlischt nie. 7Lostß auf mi, ös, woß wisstß, was recht ist, du Volk, yn dönn wo mein Gsötz in Fleish und Bluet übergangen ist! Scheuhtß diend nit, däßß von ain recht gschmaeht werdtß; werdtß decht ienern Spot aushaltn, older? 8Die seind diend wie ayn Hadern, dönn wo d Mottn frössnd, wie wenn d Schabn ayn Woll aufarechtnd. Aber mein Grechtet bleibt eebiglich, mein Erloesung von Kunn zo Kunn. 9Trechtein, greif ein; ietz spil dein Macht aus! Greif ein wie in dyr Urzeit, schoon ganz lang her! Haast n nit +du dös güptische Göttergschwerl zschlagn und önn Drackn durchbort? 10Haast n nit du s Mör austrückln laassn, dö tieffe Fluet, und draus aynn Wög pfraitt, dyrmit de Erloestn durchhin kunntnd? 11Die, wo dyr Herr befreit haat, gaand zruggkeern und jublet in Zien ankemmen. Weilete straaln tuend s vor Froelichkeit; vor lautter Freud vergössnd s all ienern Kummer und d Hartsal. 12I bin s, dyr Trechtein, der wo enk ausherhaut. Werst di diend nit vor gwone Sterbliche ferchtn, vor ain, die wo dyrhinschwinddnd wie s Gras?! 13Zwö vergisst n auf n Trechtein, deinn Bschaffer, der was önn Himml ausgspannt und d Erdn pflötzt haat? Und schieh ist dyr vor dyr Wuet von n Pfrenger, der wo drauf ist, di z vernichtn. Dyrweil ist s dyrmit +ee schoon gar! 14Bald werdnd die, wo non gfangen seind, freilaassn. Die sterbnd nit in dyr Verbannung, und z össn habnd s aft aau wider gnueg. 15I bin decht dyr Trechtein, dein Got, der wo s Mör aufwüelt, däß s grad yso ungstüemt. - Haissn tuet yr dyr Hörerherr. 16I haan dyr vürgsait, wasst künddn sollst, und di behüett wie ayn Hüenleyn, wie i önn Himml ausgspann und d Erdn gagrundföst und zo Zien gsag: "Du bist mein Volk." 17Ietz reiß di zamm, Ruslham, und pack an! Du haast aus n Urtlböcher trunken, aus n Herrn seiner Hand. Laertrunken haast n, und betaaubn taat yr di. 18Unter all die Sün, wost geborn hietst, war aft nit ainer, wo di gweist haet; unter allsand, wost aufzogn hietst, war nit ainer, wo di bei dyr Hand gnummen haet. 19Mein, was haat di nit allss troffen! Aber wem juckt dös gar? Nix wie Verwüestung, Vernichtung, Hunger und Gmötzl ist zo n Seghn. Aber wer holt di daa ausher? 20An aynn iedn Straassnögg lignd deine Sün wörloos daadl wie s Gwild in n Glässl, voll dyrwischt von n Herrn seinn Zorn, d Straaff von deinn Got. 21Drum lustert halt, arme Sau, wost bsuffen bist, aber nit von n Wein: 22Yso spricht dyr Trechtein, dein Got und Gebieter, dyr Kömpfer für sein Volk: Schoon nimm i dyr dös Schlaaftränkerl wider ab, önn Kölich von meinn Zorn. Brauchst niemer draus trinken! 23I raich n dene, wo di gfuxt habnd und gmaint, du sollst di hinlögn, däß s di voll einhintrettn künnend. Yso gmuesst deinn Ruggn zo n Büdmet für ien machen, daa wo s gmüettlich drüberwandern künnend. |