Psalm 9
Textbibel 1899
1Dem Musikmeister, nach "Stirb für den Sohn!" Ein Psalm Davids. 2 Ich will Jahwe danken von ganzem Herzen, ich will alle deine Wunder erzählen.

2Ich will mich freuen und frohlocken um deinetwillen, ich will deinem Namen lobsingen, du Höchster,

3weil meine Feinde zurückwichen, strauchelten und umkamen vor deinem Angesicht.

4Denn du hast mein Recht und meine Sache hinausgeführt, dich als gerechter Richter auf den Thron gesetzt.

5Du hast die Heiden bedroht, die Gottlosen umgebracht, ihren Namen auf immer und ewig ausgetilgt.

6Die Feinde sind vernichtet - Trümmer auf ewig! Und die Städte hast du zerstört, ihr Gedächtnis ist verschwunden.

7Jahwe aber thront ewig; er hat seinen Thron aufgestellt, um Gericht zu halten,

8und er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit und spricht den Nationen ihr Urteil, wie es recht ist.

9Und so ist Jahwe eine Burg für den Unterdrückten, eine Burg in Zeiten der Drangsal.

10Es vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich suchen, Jahwe.

11Lobsingt Jahwe, der auf Zion thront, verkündigt unter den Völkern seine Großthaten!

12Denn er, der Blutschuld rächt, hat ihrer gedacht, hat das Schreien der Elenden nicht vergessen.

13Sei mir gnädig, Jahwe! Siehe an mein Elend durch die, die mich hassen, der du mich emporhebst aus den Thoren des Todes,

14damit ich alle deine Ruhmesthaten verkündige, in den Thoren der Tochter Zion über deine Hilfe frohlocke.

15Versunken sind die Heiden in der Grube, die sie zugerichtet hatten; in dem Netze, das sie heimlich gelegt, fing sich ihr Fuß.

16Jahwe hat sich kund gegeben, hat Gericht geübt; in seiner Hände Werk verstrickte sich der Gottlose. Harfenspiel, Sela.

17Die Gottlosen müssen umkehren, müssen hinab in die Unterwelt, alle die gottvergessenen Heiden.

18Denn nicht auf ewig wird der Arme vergessen, die Hoffnung der Elenden nicht für immer verloren sein.

19Auf, Jahwe! Laß nicht Menschen die Oberhand gewinnen; die Heiden müssen gerichtet werden vor deinem Angesicht!

20Bereite ihnen Schrecken, Jahwe! Mögen die Heiden erkennen, daß sie Menschen sind! Sela.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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