De Bibl auf Bairisch 1I wär zo n Dyrraichen gwösn für die, wo nit um mi gfraagnd, und z finddn für die, wo mi nit aynmaal gsuechend. Zo dönn Volk, dös wo meinn Nam nit anrief, gsag i deuttlich gnueg: "Daa bin i doch!" 2Dönn gantzn Tag gströck i meine Höndd aus naach aynn abtrünnignen Volk, dös wo auf n Holzwög war und seinn aignen Schedl hiet, 3naach aynn Volk, dös wo myr nix wie zwerchschiesst. Schlachtopfer bringend s dyrhaim umaynand dar, und darraucken tuend s auf Ziegln older was. 4Zwischn de Gräber sitznd s umaynand und tröffend si bei dyr Nacht in Hölnen. Ayn Schweiners frössnd s, und iener Suppn kochend s aus Graulfleish. 5Zo Anderne sagnd s: "Kimm ja nit zueher; schließlich bin i heilig!" Nän, sölcherne Leut kan i nit habn; daa kimmt myr de Gall aufher! 6I mörk myr fein allss; und derainst zal i ien allss haim, wie s is verdienend. 7I gib ien schoon d Straaff für iener Sündd, und dö von ienerne Vorvätter aau non, spricht dyr Herr. Weil s auf de Nimetn dargrauckend und mi eyn de Buggln obn gyrbleckend, miß i ien ienern Loon aus und zal s ien haim, wie s is brauchend. 8Yso spricht dyr Trechtein: Wenn non grad ayn Tail von de Rebn guet tragt, schmeisst myn s nit wögg; aau daa ist schoon ayn Sögn drinn. Netty yso will i s um meine Knecht willn machen, däß i nit allsand vernichtn mueß. 9I laaß aus Jaaggen Naachkemmen vürherkemmen und aus Juden aynn Örbnemen für meine Berg. Meine Dyrkoornen sollnd s Land bsitzn und meine Knecht dort wonen. 10Für die aus meinn Volk, dene wo mein Willn öbbs bedeutt, werd aft d Anfurtbraittn iener Schaafwaid und s Ächortal dyr Lagerplaz für d Rindvicher. 11Enk aber, wo s yn n Trechtein abtrunnen seitß, meinn heilignen Berg vergösstß, yn n "Glücksgot" obbs opfertß und yn n "Schicksalsgot" Trankopfer darbringtß, 12enk laaß i mit n Tood straaffen. Daa klapptß zamm, wenntß abgstochen werdtß! Denn ös gaabtß nit aynmaal an, wie i enk rief; und wie i mit enk grödt haet, glostß nit aynmaal, sundern ös taatß netty dös, was i nit mag; entschidn habtß enk für dös, was i nit habn kan. 13Drum sait dyr Herr, mein Got, gaand meine Knecht iener Gnucht zo n Össn habn; ös aber gaatß Hunger leidn. Meine Knecht habnd gnueg zo n Trinken, ös dyrgögn bleibtß durstig. Meine Knecht habnd ayn rechte Freud; ös dyrgögn künntß enk eyn Ort verkriechen. 14Meine Knecht sollnd aus vollen Hertzn jubln, aber ös gaatß schrein vor Pein und weusln vor Hartsal. 15Meine Dyrkoornen gaand enkerne Nämm hernemen, däß s Anderne dyrmit verfluechend: "Netty yso sollt di dyr Herrgot, dyr Trechtein, abmurxn!" Yn meine Knecht aber gib i wider ayn Zuekumft. 16Wer in n Land um aynn Sögn bitt, dyrbitt n von n Herrgot, yn n Treuen; und schwört öbber, macht yr s netty yso. De früeherne Hartsal ist vergössn, weil s i verschwinddn laaß. 17Denn schoon bschaf i aynn neuen Himml und ayn neue Erdn. Niemdd meer denkt an dös Früeherne; dös kimmt ien nit aynmaal meer eyn n Sin. 18Nän, freun solltß enk und jubln aane End über dös, was i bschaf. Denn i bschaf ayn Ruslham, dös wo dyr Jubl selbn ist, und Ruslhamer, wo weilete d Freud selbn seind. 19I will jubln über Ruslham und mi freun über mein Volk. Nie meer hoert myn dortn öbbern schluchetzn older weusln. 20Dös geit s +aau niemer, däß ayn Kindl grad ayn Öttlych Täg alt werd, und däß ayn Greis nit ayn gsögnts Öltter dyrraichet. Wer mit hundert Jaar stirbt, von dönn haisst s: "Hej, dönn haat s aber jung dyrwischt!"; und wer nit aynmaal +so alt werdn, der giltt von Haus aus als verfluecht. 21Häuser gaand s baun und drinn wonen; Rebn gaand s einsötzn und selbn von de Frücht dyrvon öbbs habn. 22Dösswögn baund s +nit, däß ayn Anderner in ienern Haus wont; und dösswögn pflantznd s niemer, däß Anderne öbbs von de Frücht habnd. In meinn Volk werdnd d Leut so alt wie de Baeum. Was meine Dyrkoornen müesam dyrarechtt habnd, frippend s aau selbn. 23Die arechtnd niemer umysünst; und wenn s Kinder kriegnd, sterbnd s ien niemer auf aynmaal wögg. Denn sö seind d Naachkemmen von n Herrn seine Sögnling, von Kunn zo Kunn. 24Non ee wenn s grueffen habnd, antwort i ien schoon; dyrweil s non bettnd, erhoer i s schoon aau. 25Dyr Wolf und s Lämpl waidnend mitaynand, dyr Leeb frisst Stroo wie ayn Rindvich und d Schlang aynn Staaub. Nix Boess werd meer angstöllt, nix meer verbrochen auf meinn gantzn heilignen Berg, spricht dyr Trechtein. |