De Bibl auf Bairisch 1Menscherl, nimm ayn scharffs Schwert und scher dyr dyrmit d Haar und önn Bart ab! Aft nimmst ayn Waag und wögst d Haar.
2Ayn Drittl dyrvon verbrennst mittn in dyr Stat, wenn de Belögerungszeit umhin ist. Dös zwaitte Drittl zhaust mit n Schwert drausst um d Stat umydum. Und dös dritte laasst von n Wind verwaen. Dös verfolg i aft mit n Schwert.
3Ayn Öttlych Haerln nimmst und binddst ys in aynn Zipfl von deiner Kuttn einhin.
4Aber aau von dene tuest non ain auf d Seitt und verbrennst ys in n Feuer. Von daadl gaat s Feuer übergreiffen auf allsand Isryheeler. 5Yso spricht dyr Herrgot, dyr Trechtein: Daa ist also Ruslham, wie i s mittn unter d Völker und Lönder rund umydum einhingsötzt haan. 6Aber es haat si yn meine Weisungen und Vorschriftn örger widersötzt wie allsand Lönder umydum. Meine Satzungen habnd s missachtt und si um meine Gsötzer nix gschert. 7Drum sait dyr Trechtein, mein Got: Weilß is ös non vil örger tribn habtß als wie de Dietn umydum, nit naach meine Gsötzer und Vorschriftn glöbt, ja, nit aynmaal naach de Bräuch von de Völker umydum ghanddt habtß, 8drum, sait dyr Herr, mein Got, bist ietz fällig, Ruslham. Vor de Augn von de Haidndietn gaa i di aburtln. 9Wögn all deine Grauln tue i mit dir öbbs, was i non nie taan haan und aau nie meer tuen +gaa. 10Dann gaand mittn in dir Vätter ienerne Kinder frössn und umkeerter. I laaß di gscheid einhin und verstraeu die Leut von dir, wo non übrig bleibnd, waiß grad wo auf dyr Welt. 11So waar i löb, sait dyr Herr, mein Got, weilst mein Heiligtuem mit deine gantzn Götzn und Grauln gunraint haast, scher i di kal; und dös ziegh i durch aane Mitlaid und Gnaad. 12De drittltn Leut gaand an Seuchn sterbn und verhungern. Dös zwaitte Drittl fallt vür dyr Stat drausst eyn n Krieg. Und dös lösste Drittl verstraeu i waiß grad wo in dyr Welt, und önn Krieg schick i ien aau non auf s Gnägg. 13Yso trud i meinn Zorn ab und laaß mein Wuet an ien aus; dös brauch i ainfach. Aft gspannend s schoon, däß i, dyr +Herr, dös gwösn bin, weil s myr ainfach glangt haat. 14Ruslham, i mach di zo aynn Trümmerhauffen und zo aynn Gspot für d Naachbyrdietn. Ayn Ieds, wo vorbeikimmt, kan syr dös anschaun. 15Zannen und blecken künnend s über di, und ayn abschröckets Beispil werst für d Völker umydum, wenn i di in meinn Zorn und meiner Wuet straaf und büessn laaß. Dös sag dyr i, dyr Trechtein. 16Wenn i meine Pfeil auf enk Ruslhamer schieß, tue i s, däß i enk vernicht. Meine Pfeil seind d Hungersnoot; und dö laaß i allweil örger werdn, hinst däß s Broot +ganz ausgeet. 17Ayn Hungersnoot und Raaubtierplaag bring i über enk, däß s enk enkerne Kinder raaubnd. Pest und Gmötzl sollt über di kemmen, wie s halt ist in n Krieg. Dös sag i, dyr Herr. |