De Bibl auf Bairisch 1Dyr Künig und dyr Hämän kaamend also zo dönn Maal von dyr Küniginn Öster;
2und dyr Künig gsait aau seln Tag wider zo dyr Öster, wie s bei n Wein gsitznd: "Also, was ist ietz dös für ayn Bitt, Küniginn Öster? Dö erfülln myr dyr. Was wünschst n? Dös kriegst, und wenn s d Hölftn von meinn Reich wär!"
3De Küniginn Öster gantwortt: "Wenn i bei n Künig Gnaad gfunddn haan, dann gerueheb yr diend, däß yr mir und meinn Volk s Löbn schenkt! Dös wär mein Wunsch und Bitt.
4Sö habnd mi und mein Volk verkaaufft, däß s üns dyrschlagnd, dyrmorddnd und ausrottnd. Wenn myn üns grad als Bsaessn und Bsaessinnen verkaauffet, haet i y +non nix gsait! Dös wär allweil non kain sölcherne Hengnuss, däß myn drob önn Künig belöstiget."
5Daa gsait dyr Künig Xerx zo dyr Küniginn Öster: "Was? Wie? Wer haat öbbs Sölchers eyn n Sin, und wo ist yr?"
6Daa gantwortt d Öster: "Daa, der Sauhund ist s, dyr Hämän daader!" Daa dyrschrak dyr Hämän närrisch vor n Künig und dyr Küniginn. 7Dyr Künig aber war so dyrgheit, däß yr voller Zorn von n Schmaus aufsprang und eyn n Hofgartn aushingrennt. Daa gapröblt s dyr Hämän bei dyr Öster und gfleeht s um sein Löbn an, weil yr saah, däß sein Untergang bei n Künig besiglt war. 8Wie dyr Künig aus n Gartn wider einherkaam, daa wo dös Glaag lief, hiet si dyr Hämän über dönn Polster gschmissn, daa wo d Öster drauflaag. Daa schrir dyr Künig: "Ja, sein myr ietz schoon so weit, däßst de Küniginn in meiner +Gögnwart belöstigst?" Kaaum hiet yr s gsait, gstürtzt myn yn n Hämän schoon ayn Haubn über s Gsicht. 9Dyr Höfling Härbonen gmaint zo n Künig: "Verder n Hämän seinn Haus wär +ee schoon ayn fümfyzwainzg Elln hooher Galgn. Dönn haet dyr Hämän für n Mordychäusn aufgstöllt ghaat, der was yn n Künig mit seinn Anzaig aynn sölchern Dienst erwisn haat." Daa befalh dyr Künig: "Ja, daa dran höngtß n auf!" 10Dös +gmachend s aft aau mit n Hämän, und yn n Künig sein Zorn gverraucht wider. |