De Bibl auf Bairisch 1Dyr Zidkies hiet si gögn önn Bäbler Künig enbört. Eyn n neuntn Reichnungsjaar von n Zidkiesn, eyn n zöntn Tag von n zöntn Maanet, gruckt dyr Bäbler Künig Nebykädnezer mit seiner gantzn Streitmacht gögn Ruslham aus und gablögert s. Rund umydum gerrichtnd s ayn Schantzwerch dyrfür.
2Hinst eyn s ainlyfte Jaar von n Künig Zidkies wurd d Stat belögert.
3Eyn n neuntn Tag von n viertn Maanet war d Hungersnoot so arg, däß d Leut überhaaupt nix meer zo n Össn hietnd.
4Daa braach dyr Feind d Mauer auf; und dyr Künig und allsand Krieger floohend bei dyr Nacht aus dyr Stat durch dös Toor zwischn de zwo Mauern an n küniglichnen Gartn, obwol de Kaldauer rund um d Stat umydum laagnd. Sö gflüchtnd yn n Jordntal zue.
5Aber de Kaldauerscharn gsötznd yn n Künig naach und gholnd n eyn dyr Iereicher Au ein. Sein gantzs Hör hiet si schoon zstraeut.
6Dyr Künig wurd gfangengnummen und auf Ribly zo n Bäbler Künig brungen, und der naam syr n vür.
7Yn n Zidkiesn seine Sün gmacht myn vor seine Augn nider, und iem selbn ließ dyr Künig blenddn, in Fössln lögn und auf Bäbl bringen. 8Eyn n sibtn Tag von n fuchzöntn Maanet in n neunzöntn Jaar von n Bäbler Künig Nebykädnezer gruckt dyr Nebysäret z Ruslham ein. Er war dyr Leibwachgöbl und ayn hooher Amptner von n Künig von Bäbl. 9Er gakenddt önn Templ von n Trechtein, s Künigsschloß und ayn ieds bösserne Haus z Ruslham an. 10Aau d Statmauern von Ruslham rissnd die Scharn unter seinn Befelh nider. 11Wer non in dyr Stat überblibn war older aau schoon zo n Bäbler Künig überglaauffen, und önn Rest von de Handwercher gverschlöppt dyr Leibwachgöbl Nebysäret eyn d Verbannung. 12Grad de örmstn Leut von n Land ließ yr non daableibn, däß s d Weinleittnen und d Äcker zaaffend. 13De Kaldauer zschluegnd de brontzern Säulnen an n Herrn seinn Templ, de Kösslwägln und s brontzerne "Mör" und naamend de Brontz auf Bäbl mit. 14Aau de Tegln, Schaufln, Mösser und Böcher und allss aus Brontz, was myn bei n Templdienst gverwenddt, naamend s mit. 15Aau de goldern und silbern Rauckfässln und Weihbrünn allsand taat dyr Leibwachgöbl zo dyr Beuttn. 16De Brontz von de zwo Säulnen, yn n "Mör" und de Wägln, wo dyr Salman für n Herrn seinn Templ machen laassn hiet, haet niemdd nit wögn künnen. 17Acht Elln war ayn iede Säuln hooh, und s Brontznhaaupt obn drauf war ainayndrittl Elln hooh. Dös Gflecht umydum mit de Margramöpfl war ganz aus Brontz. 18Dyr Leibwachgöbl naam weiters önn Hoohpriester Sereien, seinn Afern Zefynies und de drei Drischüblhüetter mit. 19Gfangen naam yr aau önn Ortshaisser, fümf non anwösete Vertraute von n Künig, önn Stabsschrifter, der was d Harstner ausghöbt, und sechzg Gwäpplte, wo aau non daa warnd. 20Dyr Leibwachgöbl Nebysäret naam s föst und gschickt s yn n Bäbler Künig auf Ribly. 21Dyr Künig ließ s z Ribly in n Gau Hämet hinrichtn. Yso war Juden also aus seiner Haimet wögggfüert. 22Über die Leut, wo non in n Land Judau blibn warnd, weil s dyr Nebykädnezer hintlaassn hiet, gsötzt yr önn Gedyliesn Ähikämsun, s Eniggl von n Schäfän, als Statthalter ein. 23Wie ietz d Haauptleut und d Mannschaftn ghoernd, däß dyr Bäbler Künig önn Gedyliesn als Statthalter eingsötzt hiet, gsuechend s n z Mispn auf. Kemmen taatnd dyr Jischmyheel Nettyniesnsun, dyr Jochnen Kärachsun, dyr Sereien Tängymettsun aus Nettofa und dyr Jäsynies aus Mächet, alle mit ienerne Leut. 24Dyr Gedylies schwor ien und de Mannschaftn: "Ferchttß enk nit vor de kaldauischn Vögt! Bleibtß in n Land und dientß yn n Künig von Bäbl; naacherd faelt enk nix!" 25Aber eyn n sibtn Maanet kaam dyr Jischmyheel Nettyniesnsun, s Eniggl von n Elischämenn und aus küniglichnen Gschlächt, mit zöhen Mann dyrher und dyrschlueg önn Gedyliesn zamt de Judauer und Kaldauer, wo bei iem +non z Mispn warnd. 26Aft gflüchtt si dös gantze Volk von n Kläinstn hinst eyn n Groesstn mit de Hörfüerer auf Güptn, weil s yso Angst hietnd vor de Kaldauer. 27Eyn n sibnydreissigstn Jaar von dyr Verbannung von n Judauer Künig Joiychein, eyn n Sibnyzwainzigstn Zwölftn, gabgnaadigt dyr neu kroenigte Bäbler Künig Ebl-Merodach önn Judauer Künig Joiychein und entließ n aus dyr Keichen. 28Er gsüent si mit iem aus und wis iem aynn hoehern Darstand zue als wie yn de andern Künig bei iem z Bäbl. 29Er gabraucht niemer mit n Körkergwand umaynandlaauffen und kunnt seiner Löbtyg an n Künig seiner Tagl speisn. 30Er gakriegt von n Künig auf Löbnszeit sein föste Löbsucht. |