Sacharja 8
Textbibel 1899
1Hierauf erging das Wort Jahwes der Heerscharen an mich folgendermaßen: 2So spricht Jahwe der Heerscharen: Ich bin voll eifersüchtiger Liebe zu Zion und bin von heftigem Zorn für es entbrannt. 3So spricht Jahwe: Ich bin auf der Rückkehr nach Zion und will inmitten Jerusalems Wohnung machen; Jerusalem wird die treue Stadt heißen und der Berg Jahwes der Heerscharen der heilige Berg. 4So spricht Jahwe der Heerscharen: Noch werden Greise und Greisinnen auf den Plätzen Jerusalems sitzen, ein jeder mit seinem Stab in der Hand vor der Menge von Lebenstagen. 5Und die Plätze der Stadt werden sich mit Knaben und mit Mädchen füllen, die auf ihren Plätzen spielen. 6So spricht Jahwe der Heerscharen: Mag es in jenen Tagen dem Überreste dieses Volks als ein Wunder erscheinen, - wird es auch mir als ein Wunder erscheinen? ist der Spruch Jahwes der Heerscharen. 7So spricht Jahwe der Heerscharen: Fürwahr, ich werde mein Volk aus den Ländern des Sonnenaufgangs und aus den Ländern des Niedergangs der Sonne erretten 8und werde sie heimbringen, daß sie inmitten Jerusalems wohnen sollen, und in Beständigkeit und Wahrheit sollen sie mein Volk und will ich ihr Gott sein!

9So spricht Jahwe der Heerscharen: Regt rüstig eure Hände, ihr, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Munde der Propheten vernehmt, die aufgetreten sind zu der Zeit, da zum Wiederaufbau des Hauses Jahwes der Heerscharen, des Tempels, der Grund gelegt ward! 10Denn vor dieser Zeit gab es für die Arbeit der Menschen keinen Lohn und keinen Ertrag von der Arbeit des Viehs; wer aus- und einzog, war vor dem Feinde nicht sicher, und ich hetzte alle Leute gegeneinander. 11Jetzt aber stehe ich anders als in den vorigen Tagen zu dem Überreste dieses Volks, ist der Spruch Jahwes der Heerscharen; 12denn seine Saat bleibt wohlbehalten. Der Weinstock bringt seine Frucht und die Erde bringt ihren Ertrag; der Himmel spendet seinen Tau, und ich lasse den Überrest dieses VoIkes solches alles in Besitz nehmen. 13Und wie ihr unter den Nationen zum Fluche geworden seid, Haus Juda und Haus Israel, so bringe ich euch Heil, daß ihr zum Segenswunsche dienen sollt. Seid getrost! Regt rüstig eure Hände!

14Denn so spricht Jahwe der Heerscharen: wie ich beschlossen habe, euch Übel zu thun, als mich eure Väter erbitterten, spricht Jahwe der Heerscharen, und mich's nicht gereuen ließ, 15so habe ich nun gleichfalls in diesen Tagen beschlossen, Jerusalem und dem Hause Juda wohlzutun. Seid getrost! 16Dies ist's, was ihr zu thun habt! Redet untereinander die Wahrheit und richtet in euren Thoren redlich und nach unverletztem Recht! 17Sinnt in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander und habt nicht Gefallen an lügenhaftem Schwören! Denn solches alles, das hasse ich, ist der Spruch Jahwes.

18Und es erging das Wort Jahwes der Heerscharen an mich folgendermaßen: 19So spricht Jahwe der Heerscharen: Die Fasten im vierten, fünften, siebenten und zehnten Monate werden dem Hause Juda zu Tagen der Freude und des Jubels und zu frohen Festzeiten werden; aber habt die Wahrheit und den Frieden lieb!

20So spricht Jahwe der Heerscharen: Noch wird es geschehen, daß ganze Völker und die Bewohner vieler Städte herbeikommen. 21Ihre Bewohner werden zu einander hingehen und sagen: Auf! Laßt uns hinziehen, um Jahwe zu begütigen und um Jahwe der Heerscharen zu suchen! Auch ich will hinziehen! 22Und so werden viele Völker und zahlreiche Nationen herbeikommen, um Jahwe der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und um Jahwe zu begütigen. 23So spricht Jahwe der Heerscharen: In jenen Tagen wird es geschehen, daß zehn Männer aus allen Sprachen der Nationen einen Judäer beim Rockzipfel ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch ziehen; denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist!

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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Zechariah 7
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