Psalm 66
Textbibel 1899
1Dem Musikmeister. Ein Lied. Ein Psalm. Jauchzet Gott, alle Lande!

2Singt von der Herrlichkeit seines Namens, macht seinen Lobpreis herrlich.

3Sprecht zu Gott: "Wie furchtbar ist dein Thun! Ob der Größe deiner Macht heucheln dir deine Feinde.

4Alle Lande müssen sich vor dir niederwerfen und dir lobsingen, von deinem Namen lobsingen." Sela.

5Geht hin und seht die Thaten Gottes, der furchtbar ist mit seinem Thun über den Menschenkindern.

6Er verwandelte das Meer in trockenes Land, zu Fuße gingen sie im Strom hinüber: daselbst freuten wir uns über ihn!

7Er herrscht in Ewigkeit durch seine Stärke; seine Augen spähen auf die Völker: die Widerspenstigen dürfen sich nicht erheben. Sela.

8Preist, ihr Völker, unsern Gott und laßt seinen Ruhm laut erschallen,

9der unserer Seele Leben verlieh und unsern Fuß nicht wanken ließ!

10Denn du hast uns geprüft, o Gott, hast uns geläutert, wie man Silber läutert,

11hast uns ins Netz gebracht, hast drückende Last auf unsere Hüften gelegt.

12Du hast Menschen über unser Haupt dahinfahren lassen, ins Feuer und ins Wasser sind wir gekommen, aber du hast uns herausgeführt ins Weite.

13Ich will mit Brandopfern zu deinem Tempel kommen, will dir meine Gelübde bezahlen,

14zu denen sich meine Lippen aufgethan, und die mein Mund in meiner Not geredet hat.

15Brandopfer von fetten Schafen will ich dir darbringen samt dem Opferduft von Widdern, will Rinder samt Böcken opfern. Sela.

16Kommt, hört zu, ihr Gottesfürchtigen alle, daß ich erzähle, was er meiner Seele gethan hat!

17Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und Lobpreis war auf meiner Zunge.

18Hätte ich Frevel vorgehabt in meinem Sinne, so würde mich der Herr nicht hören.

19Aber Gott hat gehört, hat auf mein lautes Beten geachtet.

20Gepriesen sei Gott, der mein Gebet nicht abwies und mir seine Gnade nicht entzog.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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