Hesekiel 38
Textbibel 1899
1Und es erging das Wort Jahwes an mich folgendermaßen: 2Menschensohn, richte dein Angesicht wider Gog im Lande Magog, den Fürsten von Ros, Mesech und Thubal, weissage wider ihn 3und sprich: So spricht der Herr Jahwe: Fürwahr, ich will an dich, Gog, Fürst von Ros, Mesech und Thubal, 4und ich will Haken in deine Kinnbacken legen und dich samt deinem ganzen Heere, Rossen und Reitern, heranführen, alle aufs Prächtigste gekleidet, eine große Schar mit Schild und Tartsche, insgesamt Schwerter in den Händen haltend. 5Paras, Kusch und Put sind mit ihnen, sie alle mit Schild und Helm; 6Gomer und alle seine Kriegerhaufen, das Haus Thogarma, der äußerste Norden und alle seine Kriegerhaufen - viele Völker sind mit dir!

7Rüste dich und rüste dir alles zu, du und alle deine Scharen, die sich bei dir zusammengeschart haben, und diene ihnen als Panier. 8Nach geraumer Zeit wirst du beordert werden, in spätkünftigen Jahren wirst du in ein Land kommen, das dem Schwerte wieder abgewonnen ward, zu einem Volke, das aus vielen Völkern auf den Bergen Israels, die immer verödet lagen, gesammelt ist; ja aus den Völkern wurde es herausgeführt, und alle wohnen nun in Sicherheit. 9Da wirst du dann anrücken wie ein Unwetter, wirst wie eine Wetterwolke herankommen, wirst zuletzt die ganze Erde bedecken: du und alle deine Kriegerscharen und viele Völker mit dir.

10So spricht der Herr Jahwe: Jenes Tags werden dir schlimme Dinge in den Sinn kommen, und du wirst böse Pläne schmieden 11und sprechen: "Ich will wider einen Bezirk von Bauernhöfen zu Felde ziehen, will friedliche Leute überfallen, die da ruhig wohnen; wohnen sie doch alle ohne Mauer, haben weder Riegel noch Pforten!" 12um Beute zu machen und zu plündern, um deine Hand an wiederbewohnte Trümmerstätten zu legen und an ein Volk, das aus den Heiden gesammelt ist, das Hab und Gut erwirbt, an Leute, die auf dem Nabel der Erde wohnen. 13Seba und Dedan und die Krämer von Tarsis und alle ihre Händler sprechen zu dir: Kommst du, um Beute zu machen? Hast du deine Scharen versammelt, um zu plündern, Silber und Gold fortzutragen, Hab und Gut mitzunehmen, um große Beute zu machen?

14Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr Jahwe: Wie? Zu einer Zeit, wo mein Volk Israel wieder sicher wohnt, willst du aufbrechen 15und von deinem Wohnsitz aus dem äußersten Norden herbeikommen, du und viele Völker mit dir, insgesamt auf Rossen reitend, eine große Schar und ein zahlreiches Heer, 16und willst gegen mein Volk Israel anrücken wie eine Wetterwolke, um das Land zu bedecken? In der letzten Zeit wird es geschehen, daß ich dich gegen mein Land heranführe, damit mich die Völker kennenlernen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, o Gog, als den heiligen erweise.

17So spricht der Herr Jahwe: Bist du es, von dem ich in vergangenen Tagen durch meine Knechte, die Propheten Israels, geredet habe, die in jenen Tagen Jahre hindurch weissagten, daß ich dich über sie bringen werde? 18An jenem Tag aber, an dem Tage, da Gog über das Land Israel kommt, ist der Spruch des Herrn Jahwe, da wird mein Grimm in meiner Nase auflodern. 19In meinem Eifer, im Feuer meines Grolls rede ich es: Wahrlich, an jenem Tage soll ein großes Erdbeben über das Land Israel kommen. 20Da sollen vor mir erbeben die Fische des Meeres und die Vögel unter dem Himmel, das Getier des Feldes und alles Gewürm, das auf der Erde kriecht, und alle Menschen, die auf dem Erdboden sind; und die Berge sollen einstürzen und die Felswände umfallen und alle Mauern zu Boden stürzen. 21Und auf allen meinen Bergen werde ich das Schwert wider ihn aufrufen, ist der Spruch des Herrn Jahwe: eines jeden Schwert soll gegen den andern gerichtet sein. 22Und ich will mit ihm rechten durch Pest und Blutvergießen, durch hinwegschwemmenden Regen und Hagelsteine; Feuer und Schwefel will ich regnen lassen über ihn und über seine Kriegerscharen und über viele Völker, die mit ihm sind. 23Und ich will mich groß und heilig erweisen und mich kund machen vor den Augen vieler Völker, damit sie erkennen, daß ich Jahwe bin.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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Ezekiel 37
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