De Bibl auf Bairisch 1Eyn n Maanet Nissän eyn n zwainzigstn Jaar von n Künig Ärtyxerx trueg i grad aynmaal yn n Künig aynn Wein auf, was mein Ampt war. Non nie hiet yr mi zafrichtig gseghn;
2ietz aber gmueß yr mi schoon fraagn: "Ja, du schaugst ja diend +so gspirlet aus; werst y decht nit krank sein? Nän, i glaaub, di druckt öbbs, hän?" Daa dyrkaam i gscheid,
3aft aber gsag i zo n Künig: "Lang löb dyr Künig! - +Nit werd i schlecht ausschaugn! Dö Stat, in derer wo mein Öltterngrab ist, ligt in Trümmer, und de Toerer dyrvon habnd s zammbrennt."
4Dyr Künig gaab myr an: "Und auf was mechtst naacherd aushin?" Daa gabett i zo n Got in n Himml
5und gsag aft zo n Künig: "Wennst du, o Künig, geruest, mir öbbs Sölchers anztraun, naacherd schick mi doch auf Judau, dyrmit i dö Stat wider aufbau, in derer wo mein Öltterngrab ist!"
6Draufhin gfraagt mi dyr Künig, und de Küniginn gsitzt nöbn iem: "Und wie lang geet dös her? Wann kimmst n naacherd wider zrugg?" I gnenn iem ayn bestimmte Zeit; und yn n Künig war s recht, und er ließ mi geen.
7I gsag yn n Künig non: "Wenn myr öbbenn dyr Künig non öbbs schrib für d Wöstereuffreter Landpflöger, däß s mi aau hinst Judau durchhinlaassnd,
8weiters aynn Brief an n küniglichnen Forstner Äsäf, däß yr myr ayn Bauholz lifert für de Toerer von dyr Templburg, für d Statmauer und für mein aigns Haus aau." Dös gaab myr dyr Künig allss, weil mein Got sein güetige Hand über mi hielt. 9Yso kaam i zo de Pflöger z Wöstereuffret, und i übergaab ien yn n Künig seine Brief. Dyr Künig hiet myr aau Rittner und Reiter als Gelaitt mitgöbn. 10Dyr Horoner Sämbylätt und dyr ämmannische Amptner Tobies gakriegnd dös mit; und dös gapässt ien gar nit, däß daa ainer kaam, der wo öbbs für d Isryheeler tuen gwill. 11Yso kaam i auf Ruslham und blib dort drei Täg lang. 12Aft schlich i mi bei dyr Nacht mit blooß aynn Öttlych Mänder aushin. Non hiet i yn niemdd gsait, was myr dyr Herrgot eingöbn hiet, däß i für Ruslham tuen sollt. I naam aau kaine Tierer mit ausser meinn aignen zo n Reitn. 13Yso rit i mittn bei dyr Nacht bei n Taltoor aushin und bei n Drackntoor vorbei hinst eyn s Aschntoor und gschaug myr d Ruslhamer Mauern an. Sö warnd nidergrissn und de Toerer zammbrennt. 14Aft rit i non zo n Quellntoor und zo n Künigsweiher umhin, daa wo i aft mit n Reitn niemer weiterkaam. 15Yso gieng i in n Finstern z Fueß durch s Bachtal aufhin und gabsichtig d Mauer. Aft gakeer i um und kaam durch s Taltoor wider zrugg. 16Von de Vürsteeher gwaiß kainer öbbs, wo i hingangen war und was i eyn n Sin hiet. I hiet ja hinst daadl yn de Judauer kain Wärtl gsait, wöder yn de Priester non yn de Gwäppltn, de Amptner und yn de Andern, wo i myr für dös Werch ausgschaugt hiet. 17Ietz aber gsag i ien: "Dös seghtß y selbn, in waffern Elend däß myr stöckend! Ruslham ligt in Trümmer, und seine Toerer habnd s verbrennt. Pack myr halt an und baun myr d Mauern von Ruslham wider auf! Mit ünserner Schandd mueß s ayn End habn." 18Aft taat i ien kund, wie mein Got sein Hand so güetig über mi ghaltn hiet und was myr dyr Künig zuegsagt hiet. Daa war s ien recht: "Freilich pack myr an und baund!" Und sö naamend dö guete Sach wirklich eyn d Hand. 19Wie dös aber dyr Horoner Sämbylätt und dyr ämmannische Amptner Tobies mitgakriegnd, gableckend s üns aus und gmainend grad: "Ja, was wär n +dös ietz auf aynmaal? Wolltß enk öbbenn gögn önn Künig auflainen?" 20I ließ ien antwortn: "Dyr Got von n Himml gaat üns schoon allss lingen +laassn! Mir, seine Knecht, packend ietz an; und mir +baund aau! Aber was mechtß n ös daa überhaaupts in Ruslham? Enk ghoert daa nix, ös habtß nix, und ös seitß nix!" |